Quartier East (3. BA)

In Frankfurt am Main, Ostend, direkt gegenüber dem Haupteingang zur EZB gelegen, wurde ein Mehrfamilienhaus mit 32 Wohneinheiten errichtet. Das Gebäude wurde von Stefan Forster entworfen und geplant. Der Entwurf berücksichtigt neben der Architektur der Gründerzeithäuser in der Nachbarschaft auch Stilelemente des Bauhaus, wie sie in der alten Großmarkthalle, die zu einem großen Teil auf dem EZB Geländer erhalten blieb, zu finden sind. Der Gebäudekomplex des Mehrfamilienhauses besteht aus 4 Häusern einseitig als Grenzbebauung wobei davon zwei Häuser (einmal Lückenschluss, einmal Eckbebauung) neu errichtet und zwei Bestandsgebäude aufgestockt und umgebaut wurden.

Die Altbauten erhielten zur Vergrößerung der Grundrisse rückseitig Anbauten aus Massivbauweise. Die Planung griff dabei umfangreich in die Tragstrukturen der Bestandsgebäude ein. Sämtliche Kellerwände wurden im Pilgerschrittverfahren unterfangen, damit die Fundamente die zusätzlich aufgebrachten Lasten durch die Aufstockungen aufnehmen konnten. Es wurden weiterhin zahlreiche Wandöffnungen in der Tragstruktur der Altbauten verändert/verschoben, so dass z.B. die Gebäudekerne der Altbauten fast vollständig im Pilgerschrittverfahren von oben nach unten abzutragen, statisch zu sichern und neu aufzubauen waren. Die alten Holzbalkendecken wurden erhalten, so dass auch diese angepasst an die verschiedenen Bauzustände mittels Traggerüsten gesichert werden mussten, unter anderem im Bereich der ehemaligen Außenwände. Die Baumaßnahme war insgesamt hochkomplex.

Quartier East (3. BA)

Sonnemannstraße,
Frankfurt am Main

Bauherr:
Quartier East 2 GmbH

Architekt: Stefan Forster Architekten

BGF: 5.600 qm

Bearbeitung: 2017 - 2019

Auftrag: LPH 6 - 9 (HOAI)